Internationale Grillarten und Traditionen
Wenn das Wetter wärmer wird und die Nächte länger, grillen nicht nur die Schweizer gern. Grillen ist international und so vielfältig wie die Welt, sind auch die Grilltraditionen anderer Länder und Kulturen. Nicht nur Fleisch ist auf dem Grill angesagt, sondern auch Fisch, viele Gemüsesorten sowie natürlich auch vegane & vegetarische Varianten. Mache mit uns eine kleine Tour rund um den Globus auf dem Rost und entdecke passende Produkte, um deinen Gästen das perfekte Grillerlebnis zu bieten.
Europa – Plancha
ist spanisch und bedeutet „heisses Eisen“. Das Fleisch wird auf einer flachen, heissen Platte (350°C) aus Stahl oder Aluminium bei indirekter Hitze gegrillt. Dadurch verdampft viel Flüssigkeit, was folgende Vorteile hat:
- Das Grillgut schwimmt auf der Flüssigkeit und wird schonend und sanft zubereitet. So bleibt es extrem saftig
- Die Plancha ist ein Allrounder, der für Fleisch, Fisch, Gemüse und Desserts geeignet ist
- Es tropft kein Fett oder Flüssigkeit in die offene Flamme
- Die Plancha ist leicht zu reinigen. Man übergiesst sie einfach mit Eiswasser, dadurch werden Überreste thermisch abgestossen und sind leicht mit dem Schaber zu entfernen
Asien – Yakiniku
ist eine beliebte Grillmethode in Japan. Im Restaurant werden rohe Zutaten (Fleisch, Fisch und Gemüse) in kleinen Stücken am Tisch serviert. Dort ist entweder ein Holzkohle- oder ein Elektro-/Gasgrill eingelassen. Ist das Fleisch gar, wird es in eine Würzsauce genannte „tare“ gedippt.
Yakiniku ist bei Matsuri-Festivals als Street Food beliebt. Dort kommt ein Holzkohlegrill aus Kieselgur, Keramik oder Metall, genannt „Shichirin“ zum Einsatz. Das macht ihn so beliebt:
- Kompakt, schnell im Aufbau und leicht zu bedienen
- Verbrennt sauber mit wenig Geruch, eignet sich daher für Heimgebrauch oder im Restaurant
- Braucht wenig Brennstoff und läuft bis zu 4 Stunden
- Das Grillgut bleibt dank niedriger Temperatur sehr saftig
Nordamerika – Barbecue
wird hierzulande gern mit „Grillen“ verwechselt, aber, „BBQ“ ist nicht gleich „Grillen“.
Der Unterschied:
- Fleisch gart langsam bei mässiger Temperatur (100 bis 130°C) indirekt in der Abluft eines Holzfeuers in einem Smoker oder einer BBQ-Pit und wird luftdicht abgeschlossen
- Braucht oft bis zu 24 Stunden Garzeit
Die Besonderheit:
- Verwandelt zähes Kollagen in Gelatine
- Macht Fleisch extrem zart, weich und saftig
- Produziert einen fantastisch-aromatischen, rauchigen Geschmack
- BBQ-Fleisch braucht viel Bindegewebe und Fett. Daher verwendet man ganze Schweineschultern oder Schweinenacken für Pulled Pork und Rinderbrust für Beef Brisket
- Steaks, Hamburger oder Hähnchenfilets eignen sich nicht für BBQ, da sie schnell trocken werden
Das BBQ ist ein gesellschaftliches Ereignis, das immer im Freien stattfindet und Mittelpunkt von Nachbarschaftstreffen, Familienfesten und kirchlichen Feiern ist. Es ist ein Stück purer „American Lifestyle“.
Südamerika – Asado
das ist Grillen in Argentinien, Uruguay und Chile. Dabei werden Rind, Schwein und Huhn auf einem Holzkohle- oder Holzgrill horizontal gegart. Beim Asado gibt es zwei Varianten:
- „Asado con cuero“ (Gegrilltes mit Haut) – Der ganze Tierleib oder grosse Stücke Fleisch werden mit Haut leicht geneigt auf Spiesse in Kreuzform um ein offenes Feuer aufgestellt und in Flamme und Glut gegrillt
- „A la parilla“ – Bei diesem Verfahren wird ein Rost direkt auf die glühende Kohle gelegt und das Fleisch darauf platziert
Das Asado ist wie das BBQ ein Familien- oder Gesellschaftsevent.